Die Commerzbank Visa Karte wurde bis Mitte 2010 angeboten, Ende des genannten Jahres tauschte die Bank auch alle bestehenden Visa Kreditkarten in eine MasterCard um. Ein derartiger Wechsel ist sehr ungewöhnlich, da die meisten Geldinstitute ihren Kunden die Wahl zwischen einer MasterCard und einer Visa Karte lassen. Einige bewerben sogar das Doppel dieser beiden Kreditkarten aktiv, da sich die Anzahl der Akzeptanzstellen bei einem gleichzeitigen Besitz beider Kreditkarten u.U. erhöht.
Der Kunde der Commerzbank hat in Europa keinen nennenswerten Nachteil durch den Austausch der entsprechenden Karte, da nur sehr wenige Unternehmen ausschließlich Visa oder MasterCard Kreditkarten akzeptieren, an den meisten Kassen kann mit beiden Karten bezahlt werden. Eine bekannte Ausnahme von der Akzeptanz beider gängigen Zahlungsmittel ist der DM Markt. Da in den Läden der Drogeriekette nur die Visa Kreditkarte akzeptiert wird, können Commerzbank Kunden dort künftig nur noch in bar oder mit ihrer EC-Karte sowie mit einer speziellen von Payback ausgegebenen Zahlkarte bezahlen.
Die Beendigung der Kooperation zwischen Commerzbank und Visa benachteiligt jedoch Reisende in die USA, da dort die Akzeptanz der Visa Kreditkarte wesentlich stärker verbreitet ist als die der MasterCard. Als Alternative steht den Commerzbank Kunden zwar eine vergünstigte American Express Kreditkarte zur Verfügung, die Voraussetzungen für den Erwerb dieser Karte sind jedoch deutlich strenger als die für den Erwerb einer Visa- oder MasterCard-Kreditkarte.
Die ebenfalls zur Commerzbank gehörende Comdirect-Bank gibt weiterhin eine Visa-Kreditkarte aus. Bei dieser handelt es sich jedoch nicht um eine traditionelle Kreditkarte mit monatlicher Abrechnung und der Möglichkeit zur Teilzahlung, sondern um eine Debit-Karte, bei der sämtliche Zahlungen sofort dem Girokonto belastet werden. Die Visa-Karte der Comdirect-Bank ist kostenlos und ermöglicht das unentgeltliche Geldabheben im Ausland.