Die Bereitstellungszinsen sind ein wichtiger Aspekt beim Hausbau / Hauskauf, konkreter: bei der Finanzierung einer Immobilie. Sie können sich beträchtlich auf die Gesamtkosten eines Immobilienkredits bzw. der Immobilienfinanzierung auswirken.
Wenn Sie Ihren Immobilienkredit berechnen, ist es wichtig, dass Sie wissen, wie Sie hohe Kosten aufgrund von Bereitstellungszinsen umgehen oder vermeiden können. In diesem Blogpost werden wir uns ansehen, was Bereitstellungszinsen sind, wie hoch sie sein können und wie man sie zurückfordern kann.
Vorab als erste Erklärung / Definition / Einordnung:
Bereitstellungszinsen werden vor allem bei Baudarlehen in Rechnung gestellt. Sie werden in der Regel als Teil der Darlehenssumme in Rechnung gestellt, die vom Kreditnehmer an das Kreditinstitut gezahlt wird. Sie werden als Entschädigung für Verzögerungen bei der Auszahlung des Darlehens an den Kreditnehmer gegenüber dem Kreditgeber fällig. Sprich: Die Bank hält Geld bereit zum Abruf, der Kreditnehmer ruft das Geld aber noch nicht ab (weil z.B. der Baufortschritt stockt, und die Auszahlungen an den Baufortschritt gebunden sind). Nun entstehen der Bank aber Kosten für die Bereitstellung des Geldes (Finanzierungskosten, Refinanzierungskosten). Diese will sie sich in Form von Bereitstellungszinsen vom Kunden vergüten lassen.
Aus dem Inhalt:
I. Was sind Bereitstellungszinsen?
A. Definition
B. Berechnung
II. Wie werden Bereitstellungszinsen bestimmt?
A. Marktbedingungen
B. Zinssätze
C. Faktoren, die den Zinssatz beeinflussen
III. Häufige Fragen und Antworten
I. Was sind Bereitstellungszinsen?
A. Definition: Beim Bereitstellungszins handelt es sich um Zinsen, die Kreditnehmer für Kredite oder Darlehen an Kreditgeber zahlen müssen. Sie werden als Kompensation für die Bereitstellung des Kredits oder des Darlehens berechnet, wenn dieser das Geld verzögert abruft. Bereitstellungszinsen sind wichtig für Kreditgeber, da sie ihre Risiken minimieren. Durch die Bestimmung von Bereitstellungszinsen können Kreditgeber sicherstellen, dass sie einen angemessenen Gewinn erzielen, wenn sie Kreditverträge für Immobilienfinanzierungen mit Kreditnehmer abgeschlossen und sich das Geld refinanziert (zum Weiterverleih besorgt) haben, der Kreditnehmer aber nicht planmäßig das Geld abruft und nicht wie erwartet die „normalen“ Darlehenszinsen fließen.
B. Berechnung: Der Bereitstellungszins wird auf Basis der Kreditsumme, des Zinssatzes und der Laufzeit / Verzögerung des Kredits berechnet.
II. Wie werden Bereitstellungszinsen bzw. Zinsen allgemein bestimmt?
A. Marktbedingungen: Bereitstellungszinsen werden durch Marktbedingungen wie Konkurrenz, Nachfrage und Angebot bestimmt. Kreditgeber müssen den Marktbedingungen entsprechende Zinssätze anbieten, um Kreditnehmer anzulocken.
B. Zinssätze: Der Zinssatz wird durch den Kreditgeber festgelegt und ist von verschiedenen Faktoren wie Bonität und Kreditwürdigkeit des Kreditnehmers, Art des Kredits und Risiko des Kreditgebers abhängig.
C. Faktoren, die den Zinssatz beeinflussen: Der Zinssatz kann auch durch andere Faktoren wie Inflation, Wechselkurse, Wirtschaftslage und Politik beeinflusst werden. Diese Faktoren können den Zinssatz sowohl nach oben als auch nach unten beeinflussen.
Häufige Fragen und deren Antworten
Was sind Bereitstellungszinsen?
Bereitstellungszinsen sind Zinsen, die für einen Kredit oder eine Kreditlinie berechnet werden, die einer Person, einem Unternehmen oder einer anderen Partei zur Verfügung gestellt werden.
Wie hoch sind die Bereitstellungszinsen beim Hauskauf?
Die Höhe der Bereitstellungszinsen hängt von verschiedenen Faktoren wie dem Kreditnehmer, dem Kreditgeber und dem zugrunde liegenden Kreditvertrag ab. Sie können je nach Kreditgeber und Kreditvertrag variieren, aber sie liegen in der Regel zwischen 0,1 % und 2,0 % des Kreditbetrags.
Wie lassen sich Bereitstellungszinsen vermeiden / umgehen?
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, Bereitstellungszinsen zu vermeiden oder zu umgehen. Zuallererst müssen Kreditnehmer verstehen, warum solche Zinsen überhaupt anfallen. Sie werden in der Regel berechnet, wenn Kreditnehmer eine Anzahlung leisten oder eine längere Kreditlaufzeit wählen. Eine Möglichkeit, Bereitstellungszinsen zu vermeiden, besteht darin, eine größere Anzahlung zu leisten, um die Kreditsumme zu senken. Eine andere Möglichkeit besteht darin, eine kürzere Kreditlaufzeit zu wählen, um die Zinsen zu senken. Kreditnehmer können auch einen Anbieter wählen, der keinen Bereitstellungszins erhebt – oder eine Bank, die zumindest einige bereitstellungszinsfreie Monate im Vertrag zum Baudarlehen offeriert. Diese Optionen können Kreditnehmern helfen, die Kosten ihrer Kredite zu senken und Bereitstellungszinsen zu vermeiden.
Welche Rollen spielen Bereitstellungsgebühren in der Immobilienfinanzierung?
Derartige Gebühren sind ein in jedem Fall zu berücksichtigender Kosten-Faktor bei Immobilienfinanzierungen bzw. konkreter bei der Baufinanzierung. Sie beinhalten die Kosten, die der Kreditnehmer für die Bereitstellung des Darlehens bezahlt. Diese Kosten können in Form einer einmaligen Zahlung, eines jährlichen Zinssatzes oder einer Kombination der beiden anfallen. Bereitstellungszinsen tragen dazu bei, die Kosten der Kreditaufnahme zu decken und beeinflussen letztendlich den effektiven Jahreszins, den der Kreditnehmer letztendlich bezahlen muss.
Kann man die Bereitstellungszinsen steuerlich absetzen?
Ja, die Bereitstellungszinsen können steuerlich abgesetzt werden, wenn sie für ein geschäftlich veranlasstes Darlehen gezahlt wurden. Diese Kosten können beim Finanzamt als Betriebsausgaben abgesetzt werden.
Weitere Fragen und Antworten zum Thema:
Gibt es bei Baudarlehen eine bereitstellungszinsfreie Zeit? Wenn ja, wie lange ist diese üblicherweise?
Ja, es gibt bei Baudarlehen eine bereitstellungszinsfreie Zeit. Diese beträgt in der Regel zwischen 3 und 6 Monaten.
Gibt es einen Unterschied zwischen Bereitstellungszinsen und Bereitstellungsprovision?
Ja, es gibt einen Unterschied zwischen Bereitstellungszinsen und Bereitstellungsprovision. Bereitstellungszinsen sind Zinsen, die für die vorübergehende Bereitstellung eines Kredits anfallen, während Bereitstellungsprovisionen eine einmalige Gebühr sind, die für die Vermittlung des Kredits an den Kreditnehmer anfallen.
Was ist eine Nichtabnahmeentschädigung bei Krediten?
Eine Nichtabnahmeentschädigung bei Krediten ist eine Gebühr, die an den Kreditgeber fällig wird, wenn ein Kreditnehmer den Kredit nicht annimmt respektive gar nicht abruft.
Worauf sollte man beim Abschluss eines Baukredits noch achten?
Beim Abschluss eines Baukredits sollten Sie auf die Konditionen der Kreditvereinbarung achten. Dazu gehören die Zinsen, die Kreditdauer, die Darlehensart, die Kosten für die Kreditbearbeitung und die Zahlungsbedingungen. Außerdem sollten Sie sicherstellen, dass die Kreditvereinbarung Ihren Bedürfnissen entspricht und Sie über die Risiken des Kreditvertrags vollständig informiert sind.