Ob die Umschuldung eines Kredites sinnvoll ist, hängt meist von der Kreditart und dem Ziel ab, das damit verbunden wird. Wenn Sie zum Beispiel Ihren Dispokredit verringern möchten, da Sie ihn seit Jahren dauerhaft beanspruchen, lohnt sich die Umschuldung in einen privaten Ratenkredit. Da der Kreditbetrag direkt auf das Girokonto überwiesen wird, wird damit der Dispo abgelöst. Nach der entsprechenden Laufzeit des Ratenkredites sind Sie dann schuldenfrei.
Sinnvoll kann eine Umschuldung auch bei mehreren kleineren Krediten sein, die zusammengefasst und durch einen neuen Kredit abgelöst werden sollen. Ziel ist es hier, mehr Übersichtlichkeit bei den Kreditfinanzen zu erhalten und die Gesamtkosten zu reduzieren. Dazu lohnt es sich, wenn Sie mehrere Angebote von Banken einholen. Einen schnellen Überblick über Kreditanbieter bietet das Internet. Zur Ablösung der alten Kredite erteilen Sie der neuen Bank eine Ablösungsvollmacht. Zu berücksichtigen sind eventuelle Mindestlaufzeiten vor einer vorzeitigen Kreditrückzahlung und mögliche Kündigungsfristen. Bei normalen Komsumentenkrediten liegen diese meist bei 3 Monaten.
Bei einer Immobilien- oder Baufinanzierung sollten Sie eine Umschuldung dann in Betracht ziehen, wenn sich das Zinsniveau verändert hat und heute bei Banken niedrigere Zinsen zu bekommen sind. Da eine Baufinanzierung meist ein Volumen von mehr als 100.000 Euro haben, kann ein geringerer Zinssatz die monatlichen Raten deutlich reduzieren. Eine Umschuldung durch einen neuen Baukredit ist in der Regel zum Ende der Festzinsbindung möglich. Besteht eine besonders lange Zinsfestbindung, ist eine vorzeitige Umschuldung oder Rückzahlung frühestens nach 10 Jahren möglich. Banken, die vor dem Ende der Zinsbindung einer Umschuldung zustimmen, verlangen meist eine Vorfälligkeitsentschädigung für den entgangenen Zinsgewinn. Unter Umständen kann dieses Entschädigung durch den Umschuldungskredit mit finanziert werden.